Verlegeanleitung Betonpflastersteine - Gartenbaustoff

Verlegeanleitung Betonpflastersteine

Schritt 1: Boden und Planum

Zu Beginn erfolgt das Entfernen der nicht tragfähigen Bodenschichten, wie beispielsweise Lehm und Mutterboden, bis ein stabiler Untergrund erreicht wird. Anschließend wird die Fläche planiert, um eine ebene Basis für das Pflaster zu schaffen. Das Planum sollte sich mindestens 30-35 cm unterhalb der späteren Pflasteroberfläche befinden und ein Gefälle von mindestens 2,5% wird empfohlen. Das Gefälle sollte stets weg vom Haus ausgerichtet sein.

 

Schritt 2: Schottertragschicht

Errichten Sie auf dem stabilen Untergrund eine Schottertragschicht aus Frostschutzmaterial. Es wird empfohlen, ein Schüttgut mit einer graduellen Korngröße von 0/32 oder 0/45 mm zu verwenden. Die Dicke dieser Schicht hängt vom geplanten Verwendungszweck des Pflasters ab: Für Gehwege mit ausschließlich Fußgängerbelastung beträgt die Schottertragschicht 20 cm, während befahrbare Flächen für PKWs mindestens 30 cm erfordern. Fügen Sie die Schottertragschicht in aufeinanderfolgenden Schichten von etwa 10 bis 15 cm ein und verdichten Sie sie mittels einer Rüttelplatte. Analog zum Planum sollte die Tragschicht mit einem Mindestgefälle von 2 bis 2,5 % versehen werden, um eine effiziente Ableitung von Regenwasser zu gewährleisten. Beachten Sie insbesondere bei Zufahrten und Terrassen, dass das Gefälle weg vom Haus verläuft.

 

Schritt 3: Splitt- bzw. Pflasterbett

Anschließend wird das Pflasterbett eingerichtet, das aus Splitt 2/5 besteht. Die empfohlene Dicke des Pflasterbetts im gelockerten Zustand beträgt etwa 5 cm. Um eine gleichmäßige Stärke und Ebene des Pflasterbetts zu gewährleisten, ist es ratsam, Abziehstangen einzubauen. Gespannte Maurerschnüre erleichtern die genaue Ausrichtung auf die gewünschten Höhen. Die Stangen sollten etwa 0,8 bis 1 cm über der Sollhöhe des Pflasterbetts positioniert werden. Diese Schicht bleibt vorerst unverdichtet und wird erst zusammen mit den verlegten und verfugten Steinen durch Rütteln verdichtet.

 

Schritt 4: Pflaster verlegen

Beginnen Sie den Verlegungsprozess in einer Ecke und achten Sie darauf, das Splittbett nicht zu betreten. Das Pflaster wird im sogenannten "Überkopf"-Verfahren verlegt, was bedeutet, dass auf dem bereits verlegten Pflaster gelaufen wird, um weitere Reihen hinzuzufügen. Um die gewünschte Höhe beim späteren Abrütteln zu erreichen, sollte das Pflaster etwa 1 cm höher als der Randstein liegen. Eine Schnur oder eine Richtlatte kann hilfreich sein, um den geraden Verlauf der Steinreihen zu überprüfen. Pflastersteine im Randbereich sollten gleichzeitig mit den Normalsteinen verlegt werden, keinesfalls vorher oder nachher. Falls erforderlich, können Steine mit einem Nassschneidetisch oder einer Flex zugeschnitten werden.

Schritt 5: Pflaster verfugen

Für Pflasterstein-Dicken bis zu 10 cm sowie bei Terrassenplatten ist grundsätzlich eine Fugenbreite von 3–5 mm einzuhalten; bei dickeren Pflastersteinen sollte die Fugenbreite zwischen 5 und 8 mm liegen. Eventuell seitlich an den Steinen vorhandene Abstandshilfen geben nicht automatisch das korrekte Fugenmaß vor; dieses ist durch den Verleger zu gewährleisten. Bevor die Pflastersteine abgerüttelt werden, muss die Fuge, nachdem das Pflaster vollständig verlegt wurde, sorgfältig mit einem geeigneten Fugenmaterial gefüllt werden. Das Einkehren des Fugenmaterials sollte fortgeführt werden, bis alle Fugen vollständig gefüllt sind.

Für Funktionspflaster empfiehlt sich die Verwendung von Baustoffgemischen mit Körnungen von 0/2, 0/4, 0/5, 0/8 oder 0/11. Bei Ökoflächen ist darauf zu achten, ein Fugenmaterial mit einer Körnung von mindestens 1-3 mm zu nutzen, um die Wasserdurchlässigkeit zu gewährleisten. Es ist wichtig, dass sowohl die Pflastersteine als auch das Fugenmaterial trocken sind.

 

Schritt 6: Abrütteln

Vor dem Einsatz der Rüttelplatte wird überschüssiges Fugenmaterial sorgfältig weggekehrt, um sicherzustellen, dass die Fläche komplett sauber und trocken ist. Anschließend erfolgt das wiederholte Abrütteln der verlegten Pflasterfläche mittels einer Rüttelplatte, die mit einer Gummimatte ausgestattet ist. Abschließend wird die Fläche erneut mit dem Fugenmaterial eingekehrt oder mit Wasser eingeschlämmt, um sicherzustellen, dass alle Fugen vollständig und flächendeckend verfüllt sind.

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